Die Rosenau
Seit dem 15. Jahrhundert wurden auf dem Gelände der heutigen Rosenau – also zwischen Hotelturm und Wertach im Westen der Stadt – Schießübungen, Wettschießen und andere sportliche Wettkämpfe wie Steinstoßen, Wettlaufen etc. durchgeführt. Aus Verteidigungsgründen musste das Gelände 1632 geräumt werden. Der Schützengesellschaft, dem späteren "Königlichen Privilegierten Augsburger Schützenverein" wurde ein neuer Schießplatz vor dem Jakobertor zugewiesen, der ebenfalls den Namen "Rosenau" erhielt. 1759 erwarben die Büchsenschützen diesen Platz, mussten ihn jedoch 1839 wegen Geldmangels versteigern.
Einige Jahre später (zwischen 1887 und 1889) wird auf diesem Grundstück das Werk II der "Mechanischen Baumwoll-Spinnerei und Weberei Augsburg" (SWA) errichtet.
Heute befindet sich hier an der Oblaterwallstraße der Sitz der "Berufs-genossenschaft Textil und Bekleidung".
Stich, 18. Jahrhundert
Seit dem Mittelalter befindet sich hier das städtische Bau-Magazin, das ehemals als "reichsstädtisches Proviantamt" bezeichnet wurde. Von ihm hat der Proviantbach seinen Namen. Mit Flößen wurden Getreide, Holz, Kalk und Bausteine ("Proviant") hierher transportiert. 
Das Gelände – etwa an der Kreuzung Nagahama-Allee/Hanreiweg gelegen – ist 
1846 gründet der Kaufmann J. L. Paulin auf dem Areal die "Mechanische Weberei am Fichtelbach".
Die Tabakfabrik Samassa lag ungefähr dort, wo heute der Schäfflerbach die östliche Provinostraße kreuzt (neben dem "Auktionshaus Rehm").
Heute stehen hier am Schwibbogenplatz 2 mehrstöckige Betonblocks im schmucklosen Stil
In den 1850er Jahren erwirbt die AKS das Anwesen und richtet in den Gebäuden erste Fabrikwohnungen und Schlafsäle für ihre Angestellten ein. Außerdem entstehen eine Kinderbewahranstalt, eine Krankenstation, eine Schule und eine Bibliothek.
"Das Gartengut 106 - 109 gehörte ehedem gleichfalls dem Herrn v. Schüle, jetzt ist es ein Eigenthum des Hrn. Banquiers Freiherrn von Süßkind geworden, eines Mannes, der durch genaue und tiefe Einsichten in das Wesen der höhern Merkantil-Wissenschaften, durch eine unermüdete Thätigkeit, sich auf einen hohen Gipfel des Reichthums schwang und sich auf demselben behauptet. Der frühere Schülesche Garten gedieh, während dem Besitze des jetzigen Eigenthümers, durch eine ansehnliche Erweiterung zu einem wahren Eden. Herrliche Baumpflanzungen, Pavillons und andere elegante Garten-Anlagen wechseln hier miteinander, und der reitzenden Blumenspenderin Flora, ist hier in einem schönen Glas- und Gewächshause ein würdiger Blühtentempel geweiht."
Zwischen 1874 und 1921 ist die Speditionsfirma "H. Weissenhorn & Cie." hier ansässig.
"[...] kommt der Spaziergänger in den 4ten Distrikt der Stadt-Umgebungen; [...] und gelangt dann zu dem, an dem Haupt-Lechkanal, dem sogenannten Stadtbache sich schön erhebenden, ehemaligen v. Schüleschen, nachher v. Lotzbeckischen Fabrikgebäude, welches nunmehr der Kaffeeschenk Herr Lutz an sich gekauft hat. Es ist ein sehr stattliches Gebäude, welches besonders früher, als noch eine, mit einem eisernen Gitter rings umgebene Platte-Forme, statt dem jetzigen Dache darauf stand, die Aufmerksamkeit aller hiehergekommenen Fremden auf sich lenkte." 






Das Jakobertor aus dem 14. Jahrhundert ist eines von fünf noch erhaltenen Augsburger Stadttoren. Bereits 1249 wurde ein Vorgängerbau urkundlich erwähnt, das genaue Baudatum des heutigen Gebäudes ist aber unbekannt. Das Tor bildet den östlichen Abschluss der Jakobervorstadt und war ursprünglich Teil der Stadtmauer.
Um 1880 wird der Stadtgraben an dieser Stelle aufgeschüttet und die Zugbrücke, über die man den direkt vor dem Tor gelegenen Graben überquerte, abgerissen.
1867 wird das Tor abgebrochen, 1879 die Fläche davor offiziell mit "Schwibbogenplatz" benannt. 